An meinem Blogpost letzte Woche zum Thema „Koffer packen“ habt ihr es gemerkt: Style Statements ist mit einem Bein bereits im Urlaub. Und da ich nicht der einzige im August bin – diese Woche: meine 5 Lieblingsbücher aus dieser Saison, die ihren Platz im Koffer und ihr Gewicht absolut wert sind. Und für alle mit strengen Gepäckgrenzen im Billigflieger: Es gibt ja auch noch die ebooks.
Urlaubslektüre 1): Iris Apfel Accidental Icon

Iris Apfel ist nicht durch einen Unfall, sondern völlig zurecht eine Stilikone geworden. Die über 95-Jährige gibt in ihrer absolut sympathischen Autobiografie einen einmaligen Einblick in ihren Kleiderschrank – etwas, wogegen sie sich früher zutiefst gesträubt hat.
Warum lesen: Weil die New Yorkerin in ihrer herrlichen US-amerikanischen Awesome-Manier so viel Lust auf Mode macht und selbst das beste Beispiel ist, dass Style kein Maximalalter kennt. Im Gegenteil. Auch im Alter kann mann wie frau sich noch absolut stylish kleiden und überraschen. Ein Buch, das Lust macht aufs Älterwerden, weil es nicht mit Verlust von Jugend, sondern mit Gewinn von Weisheit und Gelassenheit in die Zukunft schaut. Hier meine ausführliche Buch-Kritik: 10 Learnings von Stil-Ikone Iris Apfel.
Wem am Strand weiterreichen: dem Freund oder der Freundin, die in ihrem Style etwas festgefahren ist, weil die Kinder und der Beruf zu wenig Zeit für sich selbst lassen. Und der Tochter oder dem Sohn, die/der sich ausprobieren will. Denn Iris Apfel beschreibt sich nicht umsonst als „the world oldest living teenager“.
Einziger Kritikpunkt: Das Gewicht. Viele Bilder, wenig Text. Das wird eine kurzweilige Lektüre am Strand. Definitiv wieder mit nach Hause mitnehmen!
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Urlaubslektüre 2): Profil mit Stil

Ich hatte das Vergnügen, die wunderbare Autorin und Stilberaterin Elisabeth Motsch aus Salzburg für meinen Spiegel-Online-Artikel zum Thema Erfolg durch Kleidung zu interviewen. Der Buch-Untertitel „Persönlichkeit als Marke – Kleidung als Statement“ gibt den Grund für die Lektüre: Unsere Kleidung spiegelt unserem Gegenüber als erstes unsere Persönlichkeit. Innerhalb von Sekunden. Wer also mit Inhalten überzeugen will, muss zunächst mit seinem Äußeren positiv ankommen. Und: Mit Hilfe der Kleidung zu einer Marke werden, bei der innere und äußere Werte perfekt harmonieren.
Warum lesen: Wer Karriere machen will, wer erfolgreich in seinem Beruf sein will, kommt um das Thema Kleidung nicht herum.
Wie, das verrät das Autorenduo auf höchst informative Weise. Gemeinsam entschlüsseln Elisabeth Motsch und Jon Christoph Berndt unterschiedliche Charaktertypen und empfehlen die für sie passende Kleidung.
Ich habe dabei viel über mich gelernt: Ich bin zum Beispiel ein Mischtyp aus „Der Tiefsinnige“ und „Der Elegante“. Die Eleganz kommt durch hochwertige und teure Materialien: gute Schuhe, edler Gürtel, mal ein Marken-Teil. Die Tiefsinnigkeit ergänze ich durch ein „Quäntchen Anderssein“, die „Prise Extravaganz“, die meinen Business-Look unterscheidet – meistens in Form von auffälligen Schuhen, einem besonderen Einstecktuch oder eine starken Farbe als Style-Statement.
Wem am Strand weiterreichen: Dem Freund, der am Strand „nur noch diese eine Mail“ für die Kollegen daheim ins Tablet hackt. Und wenn er ins Wasser geht, versteckst du das Tablet in deiner Strandtasche und platzierst dieses Buch AUFFÄLLIG auf seiner Liege.
Einziger Minuspunkt: Man merkt schon deutlich, dass es im Grunde zwei Bücher sind: der Kleidungsteil von Elisabeth Motsch und das Human Branding von ihrem Kollegen. Mir persönlich gefiel der Teil von Motsch deutlich besser.
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Urlaubslektüre 3): Klares Denken

Seit Rolf Dobellis Buch Die Kunst des klaren Denkens (besser gesagt Bücher) gehe ich ganz anders mit Zahlen um. Ich kaufe anders ein, ich ärgere mich weniger über Geldverlust – natürlich bleibt aber zu wenig Geld immer bescheiden…
Rolf Dobellis Buch habe ich auf dem Blog Madame Moneypenny entdeckt. Ein schöner Blog zum Thema Geldanlage für Frauen. Auch Männer können hier viel lernen, Kompliment an die Macherin an dieser Stelle. Rolf Dobelli ist Schweizer und mittlerweile gefragter Speaker bei Unternehmen und Veranstaltungen, für die mann viel Geld bezahlt. Günstiger geht es mit seinen inzwischen drei Büchern, die ich mir als Hörbücher runtergeladen und auf langen Autofahrten gehört habe.
Warum es sich lohnt: Weil Dobelli unser Zahlen-Dilemma auf den Punkt bringt. Wir Menschen sind für abstrakte Zahlen NICHT gemacht. Wir haben keine Vorstellung von Unendlichkeit, von Zahlen ohne Relation. Deshalb laufen wir beständig in dieselben Fallen, die Dobelli so schön benennt. Zum Beispiel in die der roten Preise im Sale, wie ich hier aufgeschrieben habe: 11 Denkfehler beim Shoppen.
Einer seiner schönsten Tipps: Reg dich nicht mehr über Strafzettel und Blitzerfotos auf. Leg dir stattdessen jährlich 300 Euro zur Seite, ziehe Strafzettel und Blitzergebühren am Ende ab und spende den Rest an eine Organisation deiner Wahl. So befreiend!
Wem weitergeben: Dem Bekannten/Nachbarn, der sich beständig darüber beschwert, dass er „so wenig verdient“ und der Urlaub „so schnell vorbei geht“. Der sich immer fragt, „wo das Geld bleibt“ und „warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist.“ Dem drückst du es fest in die Hand und sagst: „Lesen!“
Kritikpunkt: Man muss nicht immer mit Rolf Dobelli einer Meinung sein. Seine Haltung zur Zeitverschwendung in punkto Psychotherapie finde ich zum Beispiel sehr fragwürdig. Auf jeden Fall benötigt man bei dieser Lektüre regelmäßig eine Abkühlung, was die vielen Fehler anbelangt, die unser Gehirn macht. Dafür ist ja das Meer in Reichweite.
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Urlaubslektüre 4): John Hopkins Menswear

Der Titel so schlicht Menswear/ Herrenmode – der Inhalt so breit gefächert: ein Ritt durch die Geschichte der Männermode von der Antike bis zur Gegenwart. Vom Schuh bis zur Krawatte. Von der Sportswear bis zu den wichtigsten Männermode-Marken. Wer sich mit Männermode erstmals beschäftigt oder sich einfach für sie näher interessiert, findet in diesem Taschenbuch eine herrvorragende Einsteiger-Lektüre. Womit die Frage Warum lesen gleich beantwortet ist.
Das Buch zeigt, wie die Männermode letztlich die Frauenmode inspiriert hat. Wie die Kriege die Mode prägten, welche Schauspieler ihr als Stilikonen ihren Stempel aufdrückten, wie Dandys und Sapeurs sie vorbildlich interpretierten und wie sich britische, italienische und US-amerikanische Herrenmode unterscheiden. Bei mir hat dieses Buch einen festen Platz auf dem Fenstersims gleich neben meinem Schreibtisch.
Wem weiterreichen: Dem Freund, der nur eine Badehose in den Urlaub mitgenommen hat. „Ist ja genug.“ Tssst! „Hier schau mal, welche Vielfalt es in der Herrenmode gibt.“
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Urlaubslektüre 5): Baumgartner Fashion

Abschließend ein Buch, das sich primär eigentlich an Frauen richtet: „Fashion – Was verrät meint Stil über mich?“ Eigentlich. Denn auch Männer können einiges aus der Lektüre lernen. Die Psychologin aus den USA kennt unsere Macken, die sich im Grunde in unserem Kleiderschrank manifestieren: Warum wir uns als gestandener Mann noch wie ein Boy kleiden, welche Muster wir beim Kleiderkauf nicht abstreifen können, warum unser Kleiderschrank überquillt – wir aber trotzdem „nie das richtige zum Anziehen haben“.
Warum lesen: Weil wir nach der Lektüre das Richtige zum Anziehen haben. Denn Baumgartner sagt:
„Oft sind Modepannen nichts anders als innere Konflikte, die sich optisch ausdrücken.“
Wie konkret, das verrate ich dir in diesem Blogpost hier.
Wem weiterreichen: Der Freundin, die bestimmt am Abend vor dem Dinner stöhnt: „Ach Mensch, ich hab mal wieder nix anzuziehen.“
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